Queer ist cool und vor allem total normal.

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melde DICH gerne bei uns.
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Wenn DU coole Quellen findest, die DIR hier fehlen,
melde DICH bitte auch.
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Fragen rund um das Thema Queer und queer sein

Ich brauche Hilfe!

Immer noch ist es leider nicht leicht für alle Menschen so zu sein, wie sie sich fühlen.
Teile unserer Gesellschaft sind sogar gegen Menschen,
die nicht in ein heterosexuelles System und dessen Klischees passen.

 

Bitte gib niemandem die Macht über DEIN Leben bzw. DEINEN Tod zu entscheiden.
Entscheide DICH für Hilfe und ein Leben, dass sich für DICH zu leben lohnt.

 

DU bist genau richtig, wie DU bist.
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Hilfestellen für dein Leben

ThemaWER KANN HELFEN?TELEFONLINK
Lebensgefahr, Unfall, ...Anrufleitstelle112 
Akute Gewalt oder Gewaltandrohung
 (oder direkt danach)
Polizeileitstelle110 
LebensberatungKinder- & Jugendbüro Gleichen05592 501 -15/-16Link
Seelische NotlagenKinder- und Jugendtelefon0800 - 1110333
oder 116 111
Link
LGBTIQIA+Queeres Zentrum Göttingen0551 - 29 17 25 24Link
Trans*BeratungTeil des Queeren Zentrums Göttingen0157 - 79878397Link
Häusliche und sexuelle GewaltPhönix Kinder- & Jugendberatung0551 - 4994556Link
AidsAidshilfe0551 - 43735Link
Was ist das eigentlich?

Zu allererst,

schön, dass Du da bist und dich für das Thema interessierst. 

Es gibt drei Begriffe, die Du als erstes kennen lernen solltest:

1. Sexuelle Orientierung

Hierunter wird verstanden, mit wem eine Person Sex haben möchte.
Ein paar Beispiele:

  • Homosexuelle Menschen, möchten "nur" mit dem gleichen Geschle Sex haben und fühlen sich daher auch "nur" von diesen Personen sexuell angezogen.
  • Heterosexuelle Menschen, möchten mit dem "anderen" Geschlecht Sex haben und fühlen sich "nur" von diesen Personen sexuell angezogen (weiblich/ männlich).
  • Bisexuelle Menschen, möchten mit beiden Geschlechtern (bi=zwei) Sex haben und fühlen sich daher von Frauen und Männern angezogen. Wobei das nicht heißt, dass sie unbedingt Sex mit beiden Geschlechtern gleichzeitig haben möchten.
  • Asexuelle Menschen, fühlen sich sexuell nicht von anderen Menschen angezogen und möchten daher auch "keinen" Sex. Wobei das nicht heißt, das sie nicht doch romantisch sein und sich verlieben können.
  • Und es gibt noch viel mehr Richtungen

 

2. Romantische Orientierung

Hierunter wird verstanden, für wen eine Person Gefühle entwickelt.

"Bei vielen Menschen gibt es keinen Unterschied zwischen ihrer sexuellen und romantischen Orientierung, deswegen wird oft nur über sexuelle Orientierung gesprochen. Aber romantische Orientierung ist auch ein wichtiges Thema. Sie bezeichnet, in Menschen welchen Geschlechts oder welcher Geschlechter sich eine Person verlieben kann bzw. mit Menschen welchen Geschlechts oder welcher Geschlechter eine Person eine romantische Beziehung führen will. Die Begriffe sind analog zu sexuellen Orientierungen, d.h. es gibt heteroromantisch, homoromantisch, bi– und panromantisch, sowie aromantisch. Eine Person, die keine romantische Anziehung verspürt und/oder kein Interesse an romantischen Beziehungen hat, bezeichnet sich oft als aromantisch. Das geht nicht zwangsläufig mit Asexualität einher."
(Quelle: Einführung in sexuelle, romantische und geschlechtliche Vielfalt | Queer Lexikon (queer-lexikon.net), letzter Zugriff 29.01.2024)

 

3. Geschlechtliche Identität/ Vielfalt

Hierunter wird verstanden, wie sich eine Person fühlt und es wird außer Acht gelassen, mit wem eine Person Sex haben möchte. 

 

"Die Geschlechtsidentität eines Menschen bezeichnet, mit welchem Geschlecht oder welchen Geschlechtern sich ein Mensch selbst identifiziert. Die Geschlechtsidentität eines Menschen muss nicht mit dem Geschlecht übereinstimmen, dem die Person bei der Geburt zugewiesen wurde."
(Quelle: Geschlechtsidentität | Queer Lexikon (queer-lexikon.net), 29.01.2024)

 

"Das selbstbestimmte Geschlecht bzw. die Geschlechtsidentität einer Person, erfahren wir, indem wir sie fragen. Viele Menschen sind Männer oder Frauen – und stellen das auch nicht in Frage. Manche sind aber sowohl Männer als auch Frauen oder weder Männer noch Frauen. Diese Personen nennen sich selbst oft „nichtbinär“, da sie aus dem binären Geschlechtermodell herausfallen, manchmal auch zusätzlich „trans“ oder, wenn sie intergeschlechtlich sind, „inter*“. Für Personen, deren selbstbestimmtes Geschlecht mit dem Geschlecht übereinstimmt, dem sie bei der Geburt zugewiesen wurden, ist der Begriff ‚cis‘ geprägt worden. Für Personen, die ein anderes selbstbestimmtes Geschlecht haben als das zugewiesene, ‚trans‘. Nicht alle Personen, auf die das zutrifft, nutzen diese Begriffe für sich."
(Quelle: Einführung in sexuelle, romantische und geschlechtliche Vielfalt | Queer Lexikon (queer-lexikon.net), letzter Zugriff 29.01.2024)

Wie geht ein Coming out?

Gute Frage, keine leichte Antwort
und doch: Auf deinem ganz eigenen Weg.

 

Was ist ein Coming Out?

"Der Begriff „Coming Out“ beschreibt eigentlich mehrere, verschiedene Abläufe: Zunächst gibt es das innere Coming Out, in dem eine Person sich selbst über ihr Geschlecht und/oder sexuelle bzw. romantische Orientierung bewusst wird. Danach folgt das äußere Coming Out, wenn eine Person dann beginnt, mit anderen darüber zu sprechen."
(Quelle: BR-coming-out-v1.2-WEB.pdf (queer-lexikon.net), letzter Zugriff: 03.01.2024)

 

Schutz geht vor Outing

"In diesen Situationen solltest du dich NICHT vor deinen Eltern Outen!

Die höchste Priorität haben immer deine körperliche und mentale Gesundheit. Es gibt einige Situationen, in denen du überlegen solltest ob ein Coming-out Sinn macht oder dir nur noch mehr Probleme einbringt. Solltest du dich in einer der unten genannten Situationen befinden, dann findest du hier eine Liste mit Anlaufstellen, die dich bei deinem Outing beraten und dir unterstützend zur Seite stehen.

  • Häufige LGBTQ+-feindliche Aussagen
    Ein Indiz dafür, dass du dein Coming-out überdenken solltest ist, wenn deine Eltern sich häufig negativ über queere Menschen äußern.
    Das können zum Beispiel abwertende Kommentare zur Ehe für alle oder andere Themen sein, die für LGBTQ+ Menschen wichtig sind.
     
  • Androhung von Gewalt
    Falls deine Eltern dir jemals mit Konsequenzen gedroht haben, solltest du schwul, lesbisch,
    bisexuell oder was auch immer sein - dann solltest du das auf jeden Fall ernst nehmen.
    Manche Eltern versuchen so ihre Kinder zu “zwingen” hetero zu werden.
  • Abhängigkeit von den Eltern
    Du bist finanziell oder anderweitig sehr abhängig von deinen Eltern?
    Und die Chance, dass du nach deinem Coming-out rausgeschmissen wirst ist sehr hoch?
    Dann solltest du deine Entscheidung nochmal überdenken [...]
    ob es nicht besser wäre noch zu warten, bis du auf eigenen Beinen stehst.

Letztendlich ist es natürlich deine Entscheidung ob, wie und wann du dich outest. Mit diesen Punkten möchten wir dir nur zeigen, dass es manchmal tatsächlich Sinn macht sich nicht “um jeden Preis” zu outen."

(Quelle: Coming-out bei den Eltern - DeinComingOut.de, Stand 2021, letzter Zugriff: 31.01.2024)

 

Ein kleiner Wegweiser von uns für dich

(,änderen ihn dir so ab, wie es sich für dich gut anfühlt):

  1. Schenke dir einen Moment, indem du dich feierst.
    Du feierst, dass du etwas über dich erkannt hast und dich so annimmst wie du bist.
  2. Spiele in Gedanken dein Wunschergebnis und dein Katastrophenergebnis durch,
    damit du deine Grenzen vor dem Gespräch für dich erkennst und deine Reaktionen vorbereiten kannst.
  3. Erzähle es einer Person, der du sehr vertraust.
  4. Bespreche auch mit dieser Person, welche Ängste du vor einem Outing hast und wie du dir deine perfekte Outingsituation vorstellst.
  5. Überlege wobei/ wo/ bei wem ein Outing für dich wichtig ist und mache ein Ranking.
    Du hast keinen Stress und kannst dir allen Druck nehmen, denn deine Identiät ist erstmal nur für dich wichtig.
  6. Bereite eine Outingsituation vor und übe sie mit deiner Vertrauensperson/ deinen Vertrauenspersonen.
  7. Lade Menschen zu deinem Outing ein. Vielleicht so: Ich möchte heute Abend gerne mit dir eine Pizza essen und dabei etwas mit dir besprechen.
  8. Ziehe dir Klamotten an, in denen du dich wohlfühlst (damit bist du gleich selbstbewusster) und lade evtl. eine Vertrauensperson als Unterstützung für deine Outingsituation ein.
  9. Tief durchatmen und es aussprechen und weiter atmen. Die Situation fühlt sich schwer an, aber du kannst das schaffen.
  10. Lass deinen Zuhörenden Zeit die Information zu verarbeiten und stelle dich darauf ein, dass sie vielleicht Fragen haben.
  11. Nimm dir Zeit die Fragen zu beantworten und sage ehrlich, wenn du eine Frage nicht beantworten willst oder kannst.
    Niemand muss alles von sich erzählen!
    Nur das wobei du dich wohlfühlst.

Gerade ältere Erwachsene tun vieles als "eine Phase der Jugend" ab.
Das passiert in erster Linie aus eigener Überforderung.
Sage ihnen, dass es dir ernst ist und gib ihnen Zeit mit ihren eigenen Gefühlen klar zu kommen.
Und ja, es kann passieren, dass deine aktuelle Überzeugung von dir selbst sich noch einmal ändert,
aber das passiert nur selten in die Richtung cis-normativ, eher in eine andere LGBTIQA+-Richtung.
Der Hintergrund dessen ist meist, dass du dich noch mehr mit dem Thema auseinandersetzt und dann merkst,
welcher Begriff noch besser zu dir passt.

Lass dir die Zeit die du brauchst. So wie du bist, bist du richtig!

Info-Links für dich 🖥️:

Wie reagiere ich auf ein Outing?

Gute Frage, keine leichte Antwort
und doch: Mit Respekt und vor allem ehrlich.

Inhalt in diesem Bereich:

  • Ideen für Freund*innen
  • Ideen für Eltern
  • Info- Links
  • Kleiner Schmunzler 

Ideen von uns für Freund*innen:

Die meisten Outings finden zu erst bei einer Freundin/ einem Freund statt.
Das ist für alle nicht einfach und doch ein riesengroßer Vertrauensbeweis.

  • Nimm dir Zeit und schalte alle Störquellen aus (TV, Handy, Radio, evtl. Zimmertüre und/ oder Fenster schließen,...)
  • Macht es euch beide gemütlich. Nein, nicht sexy, sondern legt Kissen raus und/oder Decken, etc. dass ihr in gemütlicher runde miteinander quatschen könnt. 
  • Lass deine*n Freund*in zu Ende sprechen und unterbrich nicht. Es erfordert ihr*/ihm* gerade sehr viel Mut und Kraft überhabupt mit jemandem zu reden und sie*/er* hat Angst, dass eure Freundschaft durch dieses Outing kaputt geht.
  • Zeige deiner*m Freund*in, dass du das Outing wertschätzt (und bedanke dich, wenn du es kannst, für das Vertrauen in dich) und sie*/ihn* weiter als Freund*in haben möchtest.
  • Du kannst respektvoll sagen, was gerade in dir vorgeht. So erschafft ihr eine ehrliche und offene Situation, denn niemand weiß alles 100% und ist immer die Ruhe in Person.
  • Macht euch also keinen Druck und redet über Ansichten, Ängst, Fragen, Wünsche, Bedürfnisse
  • Seid ehrlich zu einander, auch wenn es darum geht, dass eine Person von euch beiden vielleicht eine Pause braucht. Überlegt eucht, ob ihr heute etwas anderes ("normales") miteinander machen möchtet, oder wirklich jede*r nach Hause geht und ihr euch zu einem späteren Zeitpunkt/ Datum wieder trefft.
  • Unterstützt eure*n Freund*in bei weiteren Schritten, z.B.:
    • Geht zum Queerentreff mit
    • seid dabei wenn das Outing vor der Clique/Familie & Co. statt findet
    • geht, auf Wunsch der Person, mit zu Beratungen/ Ärzt*innen/ Schulsozialarbeiter*innen & Co. (und wartet evtl. mit eurem Lieblingsbuch im Wartezimmer)
  • Wenn ihr merkt, dass euch das Outing selbst überfordert, holt euch selbst (auch) Hilfe. Eine Anlaufstelle dafür ist das KiJuB (Kinder- & Jugendbüro), Kontakt siehe unten auf der Seite.

„[...] noch ein Wunsch, der sich an all die richtet, die nicht nur erfahren, dass eine Freundin*ein Freund auf das gleiche Geschlecht steht, sondern, dass er*sie dich liebt: Diese Person riskiert eure ganze Freundschaft und es hat wahrscheinlich ganz viel Zeit, Überwindung und Mut gekostet sich das erstmal einzugestehen, das ewig zu verbe[r]gen und schließlich, bis es nicht mehr geht, dir zu gestehen, was los ist. Diese Person rechnet mit deiner Abfuhr, rechnet damit, alles zu verlieren und hat sich das alles ganz und gar nicht leicht gemacht. Bitte, lass den Preis für diesen Mut nicht zu hoch sein. Eine begründete Abfuhr ist legitim, eine Zeit lang auf Distanz gehen eventuell sogar förderlich, aber sich zu ignorieren, Gerüchte verbreiten, Mobbing, bitte, tut das keinem wegen Liebe an. Dagegen ist man größtenteils machtlos. Denn seht es als Kompliment: jmd mag euch sehr gerne.“ – Lily
(Quelle: So solltest Du am besten auf ein OUTING reagieren! | LGBTQ&A (youtube.com), in der Video-Info, letzter Zugriff: 30.01.2024)

 

Ideen von uns für unsichere Eltern und weitere Erwachsene:

"Das ist ganz unterschiedlich. Es gibt Eltern, die sehr positiv reagieren, viel Unterstützung anbieten und das sehr gut akzeptieren. Andere wissen, wahrscheinlich auch aus eigener Unsicherheit heraus, nicht so richtig, wie sie damit umgehen sollen. Von diesen Eltern kommt dann nicht so eine starke Reaktion oder es ist für sie vielleicht auch gar kein so großes Thema. Es kommt allerdings auch immer wieder vor, dass das Outing ignoriert wird. Dass also eine jugendliche Person sich bei den Eltern outet und das danach kein Thema mehr ist, dass es übergangen wird. Dass also, wenn ein Mädchen sich als lesbisch geoutet hat, immer wieder gefragt wird, ob es einen Jungen gibt, ob es einen Freund hat. Das ist natürlich sehr belastend. Und es gibt auch Eltern, die sehr ablehnend reagieren und gar kein Verständnis dafür aufbringen können. Egal, wie letztendlich die Reaktion ausfällt: Viele Jugendliche haben große Angst davor, sich vor der Familie oder den Eltern zu outen."
(Quelle: Wenn Kinder sich outen - Don Bosco (donbosco-magazin.eu), letzter Zugriff 30.01.2024)

 

  • Nehmen Sie sich Zeit für ein Gespräch, zu dem Sie eingeladen werden
  • Hören Sie Ihrem Kind bis zum Ende zu
  • Sprechen Sie eigene Ängste an
  • Fragen Sie ob Sie fragen stellen dürfen
  • Wahrscheinlich kommt ein ja, dann: Stellen Sie Fragen, die sie haben, interessiert, respektvoll (ähnlich, als würden Sie mit einer*m Vorgesetzen sprechen)
    Solange die Frage respektvoll gestellt ist, gibt es keine falsche Frage.
  • Nehmen Sie ihr Kind in den Arm. Es hat gerade all seinen Mut aufgebracht und etwas sehr intimes mitgeteilt.
    Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie es lieben egal, was kommt und auch wenn es sich gerade vielleicht komisch anfühlt. 
  • Wenn es Ihnen möglich ist, bedanken Sie sich bei Ihrem Kind, dass es sich bei Ihnen geöffnet hat
  • Lassen Sie Raum für einen Prozess:
    • Alles braucht Zeit: Bis Ihr Kind sich sicher war, brauchte es Zeit, genauso wie Sie sich an eine "neue" Situation gewöhnen können
    • Gegen Angst hilft Wissen: Lesen Sie sich, vielleicht auch zusammen mit Ihrem Kind, in Themen ein

„Ich glaube, dass die Reaktion auf ein Outing ganz davon abhängen sollte, wie die Person sich outet. Wenn sie jetzt total am Heulen ist und man merkt, dass es ein sehr emotionales Thema für sie ist, wäre es vielleicht angebracht, wenn die Person, der sie sich geoutet hat, auch eine größerer Reaktion zeigt, wie z. B. eine Umarmung oder die Versicherung, dass es sie nicht stört. In meinem Fall war es mir am liebsten, wenn kein großes Drama um meine Sexualität gemacht wird und zum Glück war das auch der Fall.“ – Flora
(Quelle: So solltest Du am besten auf ein OUTING reagieren! | LGBTQ&A - YouTube, in der Videobeschreibung, letzter Zugriff: 30.01.2024)

 

Info-Links für alle Angehörigen:

 

Ein kleiner Schmunzler zum Abschluss dieses Bereichs:

Person 1: Was machst du, wenn deine Tochter eine Frau mit nach Hause bringt?
Person 2: Pommes und Limo!

Warum sollten sich alle für Queer einsetzen?

Inhalt in diesem Bereich:

  • Akutelle Situation
  • Was bringt es, sich einzusetzen?
  • Queere Geschichte
  • Info-Links zum Weiterlesen

Aktuelle Situation:

"Bei queeren Menschen steigt die Angst vor physischer oder psychischer Gewalt. Laut einer Studie haben 75 Prozent der in Hannover befragten Menschen aus der Queer-Szene Diskriminierung erlebt.[...]
Wenn wir über queere Kinder und Jugendliche reden, geht es immer um die Frage von Selbstbestimmung. Welche Rechte billigen wir Kindern zu und welches Maß an Selbstbestimmung bekommen Kinder? In dem Moment, wo Kinder und Jugendliche zum Beispiel im Kontext von Geschlecht, im Kontext von Sexualität auf ihre Rechte pochen, auf die Möglichkeit, sich zu entfalten, sich zu entwickeln, auszuprobieren, in dem Moment, werden immer Stimmen laut, die Kinder entmündigen wollen, die ihnen diese Rechte nehmen und sie beschränken wollen. Dieser Kampf ist sehr vielfältig. Da wird mit Abstraktionen gearbeitet, die überhaupt nichts mit der ganz gewöhnlichen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu tun haben, die in der Pubertät stecken, die sich ausprobieren wollen und auch müssen. Sondern es wird etwas konstruiert, dass Kinder den Verstand verlieren würden, ihr Gehirn würde sich umorganisieren und sie wären auch gar nicht in der Lage, diese Entscheidung für sich zu treffen. Da würde das Internet irgendwelche Entwicklung betreiben oder Social Media wäre jetzt der entscheidende Faktor, der heute Kinder und Jugendliche beeinflussen würde. Das sind sehr naive Gleichungen, die da aufgemacht werden. Kinder brauchen Freiheiten, um sich zu entwickeln." (Quelle: Gewaltbereitschaft gegenüber LGBTQIA+ steigt: Was müssen wir ändern? | NDR.de - Kultur, Stand: 01.08.2023, letzter Zugriff: 30.01.2024)

 

Was bringt es, sich einzusetzen?

"Deshalb ist es sehr wichtig, wenn wir uns mit der Frage auseinandersetzen, dass wir uns grundsätzlich in einen Diskurs begeben, welche Rechte haben Kinder, welche Freiheitsgrade haben Sie und was stehen wir Ihnen zu? Da ist die Diskussion, die wir hier in der Bundesrepublik auch schon länger führen, ganz wichtig, und die müssen wir auch ein bisschen konkreter und ernsthafter angehen. Da sieht man wieder, dass die Diskussion um geschlechtliche und sexuelle Vielfalt einmal wieder als Aufhänger benutzt wird, um die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu beschränken. Das ist die Situation, die wir im Moment haben."
(Quelle: Gewaltbereitschaft gegenüber LGBTQIA+ steigt: Was müssen wir ändern? | NDR.de - Kultur, Stand: 01.08.2023, letzter Zugriff: 30.01.2024)

 

"Queere Geschichte - Das Wichtigste

  • Queer ist eine Sammelbezeichnung für Personen, die sich in ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer geschlechtlichen Identität, von der hetero-normativen Gesellschaft abgrenzen.
  • LGBTQIAP+ ist ein Akronym und steht für die verschiedenen sexuellen Orientierungen der Queeren Community. Dabei werden die Englischen Begriffe verwendet.
  • Von der Antike bis heute gab es immer wieder Veränderungen in der Wahrnehmung gleichgeschlechtlicher Liebe.
    • Dabei ist die gesellschaftliche Akzeptanz nicht kontinuierlich gestiegen, sondern auch teils stark gesunken.
  • So war die sogenannte Knabenliebe in der Antike vollkommen normal.
  • Im alten Rom galt der sexuelle Kontakt dagegen als unsittlich,
  • Im Mittelalter wurde Homosexualität sogar mit der Todesstrafe bestraft.
  • Die Todesstrafe wurde mit der Französischen Revolution wieder aufgehoben, aber sogenannte Sodomiegesetze diskriminierten Homosexuelle weiterhin.
    • Homosexueller Kontakt wurde ab 1872 sogar mit dem Gefängnis bestraft.
    • Dennoch bildete sich in den 1920ern eine queere Szene in Berlin.
  • Zur Zeit des Nationalsozialismus wurden Homosexuelle wieder verfolgt, verhaftet und in Konzentrationslager gebracht.
  • Danach kam in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) in den 1960er-Jahren die Diskriminierung zu einem Höhepunkt.
  • Homosexuelle begannen jedoch, sich gegen die Unterdrückung zu wehren.
  • Beeinflusst wurde die Bewegung in Deutschland damals von den USA.
  • In den USA wurde der Grundstein für den heutigen Pride-Month mit dem Stonewall-Aufstandin der Bar "Stonewall Inn" gelegt.
    • Dabei wehrten sich queere Menschen erstmalig gegen eine diskriminierende Polizeirazzia."

(Quelle: Queere Geschichte : Sexualität, Pride, Community | StudySmarter, letzter Zugriff: 30.01.2024)

 

Info-Links zum Weiterlesen

Wo/ wie kann ich queere Menschen treffen?

Queere Menschen sind überall, denn unsere Welt ist bunt,
egal, wer das akzeptiert oder nicht.
Somit kannst du, reintheoretisch, an jedem Treffpunkt auch
queere Menschen treffen.

ABER es gibt auch in jeder Stadt Möglichkeiten
queere Menschen in sogenannten "Savespaces" zu treffen
und dabei neue Leute kennen zu lernen.
Savespaces sind Räume, in denen sich nur eine bestimmte Gruppe an Menschen trifft
und auf Grund dessen Anfeindungen, etc. fast ausgeschlossen werden können.
Dort kannst du Fragen stellen oder Themen besprechen, die du sonst nicht ansprechen kannst
und so Menschen kennen lernen, denen es genauso geht wie dir.
Oft entwickeln sich an Savespace-Orten auch Freundschaften, die den Alltagswahnsinn besser aushalten lassen.

 

In und um Göttingen

Queere Quellen zum Weiterinformieren 📺🕶️📄🎧📲📖

Diese Links sind keine bezahlten Werbepartner*innen,
sondern nur eine Anregung unsererseits sich zu informieren.
Wir erhalten darüber kein Geld.

 

📺 Erklärvideos bzw. -dokus:

🕶️ Infohomepages

Das Queer-Lexikon gibt Antworten auf ganz viele Fragen:

 

📄 Infos als Flyer gibt es

 

🎧 Podcastideen:

Sendet uns gerne auch eure Lieblingspodcasts zum Thema Queer& Co.

 

📲 Insta-Accounts:

Schickt uns gerne weitere Vorschläge.

 

📖 Romane:

  • Bright Falls 1. Delilah Green Doesn't Care von Ashley Herring Blake (2023) - queer (ab 16 Jahre)

  • Der Himmel ist achteckig von Kristina Dunker (1999) - lesbisch, queer, Coming-Out (ab 13 Jahre)

  • Girls like girls - Sag mir nicht, wie ich mich fühle von Hayley Kiyoko (2023) - lesbisch, queer

  • Mein Bruder heißt Jessica von John Boyne (2023) - trans, transweiblich

  • Royal Blue von Casey McQuiston (2023)- schwul, queer